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Nach 35 Jahren stellt Microsoft den Publisher ein

Microsoft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, da der Technologiekonzern seine Produktpalette durch die Hinzufügung von Premium-Funktionen und die Integration von KI in bestehende Tools wie die Paint-App neu gestalten will. Diese Entwicklung hat zu tiefgreifenden Veränderungen geführt, die Microsoft-Nutzer gegenüber der neuen Ausrichtung kritisch stimmen, angefangen vom bedauerlichen Ende von Skype bis hin zu KI-bedingten Preiserhöhungen für Microsoft 365. Diese Veränderungen spiegeln weitgehend eine Landschaft wider, in der Technologieunternehmen ihre Ressourcen auf aufstrebende Technologiemärkte verlagern.

Eine Veränderung, die langjährige Nutzer bestürzt hat, war die Ankündigung von Microsoft, eine seiner ältesten Anwendungen, Microsoft Publisher, einzustellen. Laut der Lifecycle-Seite von Microsoft wird das Unternehmen die Unterstützung für die Anwendung am 1. Oktober 2026 offiziell einstellen. In der Zwischenzeit werden die Nutzer aufgefordert, alle Publisher-Dateien in ein anderes Format, wie z. B. ein PDF- oder Word-Dokument, zu konvertieren. Die Support-Webseite von Microsoft bietet hilfreiche Anweisungen zur Migration von Publisher-Dokumenten in neue Formate, einschließlich eines PowerShell-Skripts zur Automatisierung des Prozesses.

Microsoft Publisher wurde 1991 eingeführt und erstmals mit Office 97 Small Business Edition ausgeliefert. Es war eine Antwort auf Anwendungen wie QuarkXPress, PageMaker und InDesign. Es ermöglichte kleinen Unternehmen, Studenten und der Verlagsbranche, Werbematerialien mit einfach zu gestaltenden Vorlagen zu erstellen, von Broschüren und Visitenkarten bis hin zu Newslettern, Zeitschriften und Zeitungen.

Das Produkt hat im Laufe der Jahre mehrere Veränderungen durchlaufen und wurde um Web-Publishing-Tools, PDF-Export und Cloud-Kollaborationsfunktionen erweitert, um mit der sich wandelnden Verlagslandschaft Schritt zu halten. Die jüngsten Veränderungen haben Publisher jedoch aus einem umkämpften Markt verdrängt. Erfreulich für Fans der Anwendung ist, dass eine Vielzahl von Alternativen die Lücke schließen können.

Alternative Tools zu Microsoft Publisher

Der Grund für die Einstellung liegt weniger in der Leistung von Publisher, sondern vielmehr in der Tatsache, dass die Weiterentwicklungen anderer Microsoft-Programme Publisher funktional überflüssig gemacht haben. In der Ankündigung zur Einstellung weist Microsoft darauf hin, dass Word, PowerPoint und Designer gemeinsam den Wegfall von Publisher kompensieren können. So können beispielsweise Benutzer in Word Newsletter, Umschläge und Etiketten erstellen, während PowerPoint für einseitige Vorlagen wie Flyer, Banner oder Visitenkarten geeignet ist. Eine vollständige Liste der von Microsoft empfohlenen Alternativen finden Sie auf der Support-Seite des Unternehmens.

Es sind auch mehrere Alternativen von Dritten verfügbar. Adobe bietet beispielsweise mehrere Anwendungen an, für die jedoch ein Abonnement erforderlich ist, darunter InDesign, Illustrator und Photoshop. Canva ist besonders nützlich für Anfänger, die alles von der Erstellung eines LinkedIn-Bildes bis zum Entwurf einer Visitenkarte erledigen möchten.