USB-Sticks als zusätzlichen Speicher nutzen

USB-Sticks als zusätzlichen Speicher nutzen

Windows 7 geht mit dem Arbeitsspeicher (RAM) eines PCs nicht gerade sparsam um. Sollte man nicht immer gleich zusätzlichen Arbeitsspeicher in den Computer einbauen können oder wollen, enthält Windows 7 eine Funktion namens "ReadyBoost". Mit dieser Funktion können USB-Sticks oder Speicherkarten als zusätzlicher Speicher genutzt werden. Es wird dort eine Cache-Datei abgelegt, in der Windows automatisch häufig benötigte Daten ablegt.

Verwendet werden können nur Flash-Speicher, da diese über ein eigenes Dateisystem verfügen. Die Lesegeschwindigkeit muss zudem mindestens 2,5 MB / sek. betragen. Moderne USB-Sticks erfüllen diese Kriterien problemlos und sind auch für Zugriff auf viele kleine Dateien schnell genug. Außerdem werden auf dem USB-Stick mindestens 235 MB Speicherplatz benötigt. Aktuelle Speicherkarten wie zum Beispiel: SDcard, MemoryStick, MMC oder CompactFlash können ebenfalls für ReadyBoost eingesetzt werden.

Die Größe eines Flash-Speichers, der von ReadyBoost unterstützt wird, beträgt maximal 4 GB. Der USB-Stick muss nicht komplett leer sein, es können sich auch Daten darauf befinden. Jedoch darf die Untergrenze an freiem Speicherplatz nicht überschritten werden. Aber am besten nutzt man einen eigenen USB-Stick nur für ReadyBoost. Beim Einstecken eines USB-Sticks oder einer Speicherkarte erscheint ein Autostart-Fenster, es sei den dies wurde in der Systemsteuerung abgeschaltet. Ein Klick auf

System beschleunigen

öffnet ein weiteres Dialogfeld ein. In dem können Sie nun den USB-Stick zur Verwendung mit ReadyBoost aktivieren. Jetzt muss noch die Größe des zu reservierenden Speichers festgelegt werden und mit einem Klick auf OK bestätigt werden. Nach der Bestätigung legt Windows eine Datei namens ReadyBoost.sfcache mit der zuvor eingegebenen Größe an.

Sollte der USB-Stick fehlerfrei und schnell genug sein, wird die ReadyBoost-Option im Fenster Automatische Wiedergabe unabhängig vom Inhalt des USB-Sticks immer angezeigt. Treten dabei Probleme auf, können Sie durch einen Rechtsklick im Windows Explorer auf den USB-Stick in dem sich öffnenden Kontextmenü die Eigenschaften auswählen. Klicken Sie im nächsten Dialogfeld auf die Registerkarte ReadyBoost. Hier kann man Einstellungen vornehmen oder auch Informationen dazu finden, warum ein USB-Stick möglicherweise nicht genutzt werden kann.

USB-Stick inkompatibel?

Sollte es vorkommen, dass USB-Sticks oder Speicherkarten für ReadyBoost als inkompatibel angezeigt werden, hilft möglicherweise dieser Trick.

Aktivieren Sie unter Eigenschaften->Registerkarte Readyboost des fehlerhaft erkannten USB-Sticks den Schalter zum automatischen erneuten Texten beim Anschließen.

Suchen Sie in der Registrierung unter

HKEY_LOCAL_MACHINE\
SOFTWARE\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\EMDMgm

nach dem Unterschlüssel mit dem Namen des angeschlossenen USB-Sticks beziehungsweise der Speicherkarte.

Geben Sie bei dem Parameter DeviceStatus die 2 ein. Stellen Sie bei dem Parameter WriteSpeedKBs den Wert 1000 (Dezimal) ein. Es kann vorkommen, das es diesen Paramter nicht gibt. Sollte dies der Fall sein, legen Sie ihn als neuen DWORD-Wert an.

Entfernen Sie nun den USB-Stick / Speicherkarte aus dem Computer und schließen ihn erneut an. Jetzt sollte ReadyBoost auch mit diesem Speichermedium einwandfrei funktionieren.