PPPoE (Point-to-Point Protocol over Ethernet)

PPPoE steht für "Point-to-Point Protocol over Ethernet". PPPoE ist eine Netzwerkkonfiguration, die für den Aufbau einer PPP-Verbindung über ein Ethernet-Protokoll verwendet wird. Sie wird häufig für die Herstellung von DSL-Internetverbindungen verwendet. Da DSL-Modems in der Regel über eine Ethernet-Verbindung mit Computern verbunden werden, kann eine Standard-Einwahl-PPP-Verbindung nicht verwendet werden. Daher ermöglicht PPP over Ethernet Computern die Verbindung zu einem Internet Service Provider (ISP) über ein DSL-Modem.

PPPoE ist eine Netzwerkkonfigurationsoption, die in der Systemsteuerung Netzwerk (Windows) oder in der Systemeinstellung Netzwerk (Mac OS X) zu finden ist. Um eine PPPoE-Verbindung herzustellen, müssen Sie den vom ISP bereitgestellten Dienstnamen sowie einen Benutzernamen und ein Passwort eingeben. Dies bietet dem ISP eine einfache Möglichkeit, Ihr System eindeutig zu identifizieren und Ihre Internetverbindung herzustellen. PPPoE kann mit DHCP verglichen werden, das angeschlossenen Systemen dynamisch eindeutige IP-Adressen zuweist und typischerweise von Kabel-Internetdienstanbietern verwendet wird.

Der größte Vorteil einer PPPoE-Konfiguration besteht darin, dass sie einfach einzurichten ist. Sie unterstützt auch mehrere Computer in einem lokalen Netzwerk (LAN). Der Nachteil von PPPoE ist, dass es zusätzlichen Overhead oder zusätzliche Daten erfordert, die über die Internetverbindung gesendet werden müssen. Eine Standard-PPPoE-Verbindung fügt 8 Byte Daten zu jedem übertragenen Paket hinzu. Während dies nur ein kleiner Bruchteil der Pakete mit einer MTU von 1500 Bytes ist, verwenden einige Verbindungen Pakete mit einer Größe von nur 60 Bytes, was bedeutet, dass PPPoE über 13% Overhead hinzufügt. Aus diesem Grund bieten viele DSL-Anbieter inzwischen auch DHCP-Konfigurationen an.

Stand: 06.08.2020