Windows 11 vs. 10: Nicht nur Intel ist schuld, dass Microsofts neuestes Betriebssystem langsamer ist

Microsoft hat immer wieder betont, dass Windows 11 für Spiele und generell das bessere Betriebssystem ist. Als zum Beispiel DirectStorage auf PCs allgemein verfügbar wurde, versprach das Unternehmen ein "erstaunliches Erlebnis" unter Windows 11.

Allerdings haben Tests seit den ersten Tagen der ursprünglichen Version von Windows 11 21H2 gezeigt, dass bestimmte Funktionen des neuen Betriebssystems die Leistung beeinträchtigen, zumindest bei Spielen, weshalb Microsoft selbst empfohlen hat, diese zu deaktivieren.

Abgesehen von der allgemeinen Leistung gab es auch Bugs, die der Technologiekonzern zugeben und das 22H2-Feature-Update blockieren musste. Dies wurde später mit einem Update im Dezember 2022 behoben, und etwa einen Monat später veröffentlichte das Unternehmen ein etwas unbeholfenes Video, in dem es erneut erklärte, wie gut Windows 11 (diesmal 22H2) für Spiele geeignet sei. Das Video wurde ironischerweise nur etwa eine Woche nach einem Vergleich zwischen Windows 11 und 10 veröffentlicht, der zeigte, dass Windows 11 nicht wirklich besser war. Der Unterschied zwischen den beiden war kaum zu erkennen.

Der YouTuber Tech YES City (TYC) hat kürzlich ein Video veröffentlicht, in dem er die Leistungsunterschiede zwischen einer Intel 13th Gen Raptor Lake i9-13900K CPU und einem Core i9-10850K (10th Gen, Comet Lake) beschreibt. Interessanterweise konnte die ältere CPU in vielen Szenarien überzeugen.

Die generelle Tendenz zeigt, dass der ältere Chip schneller arbeitet und geringere Latenzen aufweist. Es überrascht vielleicht nicht, dass Intels Zusammenarbeit mit Microsoft hilfreich war, da das Flaggschiff, der Intel 13. Generation (Hybrid)-Prozessor, unter Windows 11 aufgrund spezieller Scheduler-Optimierungen des Betriebssystems oft etwas besser abschnitt.

Um herauszufinden, ob es an der architektonischen Umstellung auf Intels Seite liegt, unabhängig vom Betriebssystem, wurde die Comet Lake i9-CPU unter Windows 11 erneut gegen sich selbst antreten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Windows 10 größtenteils besser ist, zumindest bei den Leistungsaspekten, die mit Latenzen zu tun haben.

In CS:GO zum Beispiel waren die Ladezeiten unter Windows 10 deutlich besser. Und auch die Maus-Eingabe-Latenz war deutlich schlechter. Auch die allgemeine Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit von Windows 10 war besser als die von Windows 11. Das Öffnen von .mp3- und .mp4-Dateien über das Rechtsklick-Kontextmenü wurde ebenfalls getestet, und auch hier schien Windows 10 einen leichten Vorteil zu haben.

Der einzige Aspekt, bei dem Windows 11 punkten konnte, war die Leistungsaufnahme im Leerlauf, bei der der Windows 10-PC etwa 10 % mehr verbrauchte. Bei den Latenzzeiten, die zu einem schnelleren Nutzererlebnis führen, scheint Windows 10 jedoch fast durchweg die Nase vorn zu haben.

Quelle und Bilder: Tech YES City (YouTube)