NVMe steht für "Non-Volatile Memory Express" und wird manchmal technisch ausführlicher als Non-Volatile Memory Host Controller Interface Specification (NVMHCIS) beschrieben. Es handelt sich um einen Standard für den Zugriff auf nichtflüchtigen Speicher (wie z.B. ein SSD) unter Verwendung einer Technologie, die als PCI Express (Peripheral Component Interconnect Express) oder einfach PCIe bekannt ist.
Ursprünglich entwickelt, um Hochgeschwindigkeits-Datenübertragungen zwischen Computerkomponenten und -systemen zu ermöglichen, gibt es PCIe seit über einem Jahrzehnt - aber erst mit NVMe ist eine Standardspezifikation für PCIe-basierte Speicher entstanden.
NVMe ist das Produkt eines Konsortiums führender Speicheranbieter wie Intel, Samsung und SanDisk. Vor NVMe nutzten einige High-End-SSDs zwar PCIe, aber mit einer Reihe von nicht standardmäßigen Spezifikationen. Jetzt erleichtert NVMe die weit verbreitete Einführung von PCIe, indem es Herstellern und Softwareanbietern einen gemeinsamen Standard zur Verfügung stellt. Es baut auf PCIe auf, um die Vorteile der höheren Leistung von SSDs zu nutzen, die zuvor durch ältere Speichertechnologien wie Serial ATA (SATA) eingeschränkt waren.
Für Daten, auf die weniger zugegriffen wird, bieten HDDs oder SATA-SSDs eine kostengünstige Performance. NVMe bietet eindeutige Vorteile für häufiger genutzte Ressourcen, große Dateien und content-reiche Dienste, die bei hohen Benutzerzahlen schnell geladen werden müssen. Um schnellste Antwortzeiten auf komplexen, stark frequentierten E-Commerce-Plattformen zu garantieren, ist beispielsweise der NVMe-Speicher mehr als gerechtfertigt.
Diejenigen, die einen schnellen Zugriff auf die Verwaltung inhaltsreicher oder großvolumiger Daten benötigen, wechseln auf NVMe um. Entwickler von KI-Entwickler, Netzwerkspezialisten und Medienschaffende arbeiten mit NVMe. Die Kosten und die Zugänglichkeit dieser Technologie nehmen langsam ab und machen sie für den Einsatz in einer Vielzahl von Projekten verfügbar.
Stand: 21.08.2020