Wie Ihr Browser Webseiten findet

Schauen wir uns einmal an, was passiert, wenn wir eine Internetadresse eingeben und die Eingabetaste drücken. Unser Bildschirm wird mit den Inhalten der Webseite gefüllt, aber wie funktioniert das?
Inhaltsverzeichnis
Wie das Internet funktioniert: Die Hintergründe
1. Die Webseite finden
Um auf eine Webseite zuzugreifen, geben wir normalerweise einfach den Namen in unseren Browser ein. Unser Computer erkennt den Namen der Webseite jedoch nicht auf die gleiche Weise wie wir.
Stattdessen verwendet er IP-Adressen – Zahlenfolgen, die als eindeutige Kennungen für jedes Gerät im Internet dienen. Wenn wir also nach einer Webseite suchen, muss unser Computer ihre IP-Adresse finden.
2. Ihr Internetdienstanbieter: Das Internet-Gateway
Wenn Sie beispielsweise "win-tools.de" in Ihren Webbrowser eingeben, stellt Ihr Gerät keine direkte Verbindung zur Webseite her. Stattdessen sendet es eine Anfrage an Ihren Internetdienstanbieter (ISP), in der es nach der IP-Adresse der Webseite fragt.

Ein ISP ist ein Unternehmen, das Ihnen einen Internetzugang zur Verfügung stellt, und es ist von Land zu Land unterschiedlich.
3. DNS: Das Telefonbuch des Internets
Der Internetdienstanbieter weiß auch nicht, wo sich "win-tools.de" befindet. Um dies herauszufinden, kontaktiert er das Domain Name System (DNS), das wie ein riesiges Telefonbuch für das Internet funktioniert.

Das DNS speichert alle IP-Adressen von Webseiten zusammen mit ihren Domainnamen. Wenn der Internetdienstanbieter also eine Anfrage für "win-tools.de" erhält, kontaktiert er das DNS, um die mit dieser Domain verknüpfte IP-Adresse herauszufinden.

Das DNS antwortet dann mit der IP-Adresse, die der Internetdienstanbieter an Ihren Browser zurücksendet.
4. Verbindung zur Webseite
Sobald wir die IP-Adresse haben, bereitet Ihr Browser eine HTTP-Anfrage vor. Diese Anfrage durchläuft dann ein Netzwerk aus Kabeln und Routern, um ihr Ziel zu erreichen.

Der Server, der Ihre Anfrage erhält, funktioniert wie ein Lager, in dem alle Dateien einer Webseite gespeichert sind. Er sucht nach den HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien, aus denen "win-tools.de" besteht, und sendet sie an Ihren Browser zurück.

5. Die Magie der Darstellung
Nachdem Ihr Browser diese Dateien erhalten hat, beginnt er, sie zu interpretieren. Er liest den HTML-Code, versteht die Struktur, wendet die CSS-Stile an, führt das JavaScript aus ... und die Webseite erscheint auf Ihrem Bildschirm.

Danach werden möglicherweise viele weitere Anfragen zwischen Ihrem Browser und den Google-Servern für andere HTML-, CSS- und JS-Dateien hin und her gesendet. Sie müssen jedoch keine weitere Anfrage an Ihren Internetdienstanbieter stellen, da diese direkt an die Google-Server gesendet werden. Darüber hinaus hat Ihr Browser wahrscheinlich die IP-Adresse von "win-tools.de" zwischengespeichert, sodass beim nächsten Mal keine unnötige Anfrage an Ihren Internetdienstanbieter gesendet werden muss.
Möchten Sie einen Beweis?
Versuchen Sie Folgendes:
- Öffnen Sie die Entwicklertools Ihres Browsers (durch Drücken von F12 oder Rechtsklick und Auswahl von "Untersuchen").
- Gehen Sie zur Registerkarte "Netzwerk".
- Geben Sie "google.de" ein und drücken die Eingabetaste.
- Suchen Sie die erste Anfrage und sehen Sie sich die "Remote-Adresse" an – das ist die IP-Adresse von google.de.
- Kopieren Sie die IP-Adresse in eine neue Registerkarte und drücken die Eingabetaste.
Sie erhalten google.de, ohne dass Ihr Internetdienstanbieter und DNS involviert sind.

Zusammenfassung
Wenn Sie also eine Webseite besuchen:
- Domain Name Translation: Ihr Internetdienstanbieter verwendet DNS, um die IP-Adresse einer Webseite zu finden.
- HTTP-Anfrage: Ihr Browser fragt den Server nach der Webseite.
- Serverantwort: Der Server sendet die HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien.
- Rendering: Ihr Browser stellt die Webseite zusammen und zeigt sie an.