Microsoft verabschiedet sich von Windows 7

Microsoft beendet heute (14.01.2020) den Support von Windows 7. Fast 11 Jahre nachdem das Betriebssystem mit einer auffälligen Marketing-Kampagne erstmals vorgestellt wurde.
"Ich bin ein PC, und Windows 7 war meine Idee"
war damals die Botschaft, ein klares Zeichen für die Tatsache, dass Windows 7 entwickelt wurde, um die Windows Vista-Fehler zu beheben. Mit der neuen Taskleiste, der Aero-Fensterverwaltung und vielem mehr hat Windows 7 das Problem auf jeden Fall behoben.

Windows 7 wurde in der Tat so populär, dass Windows 10 fast vier Jahre brauchte, um den Marktanteil von Windows 7 zu übertreffen. Gegenwärtig laufen noch Millionen PCs mit Windows 7. Laut Angaben von Netmarketshare sind dies immerhin noch 26 Prozent aller PCs. Microsoft versucht nun schon seit geraumer Zeit die Windows 7-Nutzer dazu zu bewegen, kostenlos auf Windows 10 umzusteigen.

Firmen und Bildungseinrichtungen, die Windows 7 verwenden, können für erweiterte Sicherheitsupdates bezahlen, dies könnte aber ein kostspieliges Unterfangen werden. Erweiterte Updates für Windows 7 Enterprise kosten etwa 25 US-Dollar pro Gerät, und die Kosten verdoppeln sich auf 50 US-Dollar pro Gerät im Jahr 2021 und nochmals auf 100 US-Dollar im Jahr 2022. Für Windows 7 Pro-Benutzer wird es noch teurer. Der Preis startet bei 50 US-Dollar pro Gerät und steigt im Jahr 2021 auf 100 US-Dollar und 2022 auf 200 US-Dollar. Diese Kosten werden natürlich je nach der Menge der in einer Firma eingesetzten PCs variieren, für größere Unternehmen können dies erheblich Kosten sein.

Microsoft hat die Windows 7-Nutzer im Jahr 2019 über das heutige Ende des Supports informiert. Ab dem 14.01.2020 wird eine Vollbildbenachrichtigung für Windows 7-Benutzer erscheinen, die darauf hinweist, dass die Systeme jetzt nicht mehr unterstützt werden. Microsoft versucht, bestehende Benutzer davon zu überzeugen, auf Geräte mit Windows 10 zu aktualisieren.

Windows 7 Support beendet

Es könnte noch ein oder zwei Jahre dauern, bis Windows 7 einen Marktanteil von unter 10 Prozent erreicht hat, insbesondere wenn Google sich verpflichtet, Chrome auf Windows 7 bis mindestens Mitte 2021 zu unterstützen. Wir haben bereits mehrfach erlebt, wie der Software-Konzern mit der Tradition von Windows XP bricht und nach dem Ende des Supports öffentliche Patches für das Betriebssystem herausgibt. Angesichts der Zunahme von Lösegeld-Angriffen in den letzten Jahren und deren verheerenden Auswirkungen ist es wahrscheinlich, dass wir in Zukunft öffentliche Windows 7 Sicherheitspatches sehen werden.

Microsoft setzt zunehmend auf das Web, um sich auf konkurrierende Plattformen zu bewegen. Das Ende von Windows 7 ist einfach ein weiterer Meilenstein in der Geschichte von Windows. Es steht am Anfang eines neuen Jahrzehnts und markiert das Ende einer Ära, in der Windows die Computerwelt beherrschte. Wie sich Windows im nächsten Jahrzehnt anpasst, könnte die bedeutendste Veränderung für Microsoft in seiner 44-jährigen Geschichte sein.