Jim Ryan von Sony zufolge zielt die Übernahme von Microsoft und Activision nicht auf die Exklusivität der Xbox ab

Eine E-Mail von Jim Ryan, dem PlayStation-Chef von Sony, ist aufgetaucht und widerspricht Sonys Argumenten gegen die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft. Die E-Mail, die von Microsofts Anwälten vorgelegt wurde, zeigt, wie Ryan das Geschäft mit einem ehemaligen Sony-CEO bespricht und die Behauptung zurückweist, die Übernahme ziele darauf ab, Spiele exklusiv für die Xbox zu entwickeln.

Der E-Mail zufolge erklärte Ryan, dass es sich nicht um ein Exklusivitätsgeschäft handele. Microsoft denkt in größeren Dimensionen und hat das Geld, um solche Schritte zu unternehmen. Er ist sich auch sicher, dass Sony Call of Duty noch jahrelang auf der PlayStation erleben wird.

Diese Aussage widerspricht Sonys Behauptungen, dass sie befürchten, Microsoft könnte Call of Duty exklusiv für Xbox anbieten oder die PlayStation-Versionen des Spiels untergraben.

Ryan äußerte sich außerdem zuversichtlich über Sonys Position und sagte: "Wir haben einige gute Sachen in petto. Ich bin nicht selbstzufrieden, mir wäre es lieber, wenn das nicht passieren würde, aber es wird schon gut gehen, es wird mehr als gut gehen". Dies deutet darauf hin, dass Sony auf die Herausforderungen durch die Übernahme von Microsoft vorbereitet ist und auf seine Wettbewerbsfähigkeit vertraut.

Der Streit zwischen den beiden Konzernen betraf zunächst Bedenken hinsichtlich des Wettbewerbs auf dem Call of Duty-Markt, die von der britischen Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) untersucht wurden. Die CMA ließ jedoch die Bedenken bezüglich der Konsolen fallen und blockierte das Geschäft aufgrund von Bedenken bezüglich des Wettbewerbs auf dem Cloud-Markt.

Die Europäische Kommission genehmigte jedoch den Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft mit Auflagen. Im Gegensatz dazu konzentriert sich der Fall der FTC in erster Linie auf den potenziellen Schaden, der dadurch entsteht, dass Microsoft Activision-Spiele zu Xbox-Exklusivtiteln für Konsole, Cloud-Gaming und Multi-Game-Abonnements umwandelt.

Microsoft hatte zunächst angeboten, Call of Duty drei Jahre lang auf der PlayStation zur Verfügung zu stellen, nachdem der aktuelle Vertrag zwischen Activision und Sony ausgelaufen war. Ryan hielt dieses Angebot jedoch für "in vielerlei Hinsicht unzureichend". Daraufhin schlug Microsoft einen 10-Jahres-Vertrag für Call of Duty auf der PlayStation vor, den Sony jedoch noch nicht angenommen hat.

Quelle: The Verge