Windows: Java und PDF für 66 Prozent aller Angriffe verantwortlich

Die Sicherheitsforscher von AV-Test haben in einer Langzeit-Analyse festgestellt, dass die meisten Windows-Malware auf das Konto von Adobe (PDF und Flash) sowie der Programmiersprache Java gehen.

AV-Test hat die Ergebnisse seiner 10 Jahre dauernden Langzeit-Untersuchung jetzt veröffentlicht. Aus dem Ergebnis geht hervor, dass Windows-Systeme zu 2/3 von Angriffen in Verbindung Oracles Java sowie Adobe-Software stehen. Im Verlaufe der Zeit sind so ca. 140.000 Exploit-Varianten zusammengekommen, schreibt AV-Test auf der Internetseite des IT-Security-Instituts.

Die Angriffe werden überwiegend auf zwei Arten durchgeführt. Entweder über E-Mails und noch häufiger über den Browser. Gerade bei dem Browser ist eine "große Präzision" der Exploit festzustellen. Diese werden meist über Drive-by-Download auf den Computer des Users kopiert. Ist die Software nicht auf dem aktuellen Stand, steigt die Gefahr ein Opfer solcher Angriffe zu werden.

Adobe Reader ist unter den Malware-Schleudern der Spitzenreiter, AV-Test verbuchte etwa 37.000 registrierte Exploit-Varianten. Gefolgt von der ersten Java-Version, hier wurden ca. 31.000 Möglichkeiten der Angriffe gezählt.

In der Menge ist Java aber ganz klar vorne. Alle Versionen zusammengezählt, kommt man auf etwa 82.000 Exploits. Die Adobe-Produkte (Flash und Reader) kommen zusammen auf ca. 64.000 Angriffsvarianten. Platz 3 geht an die Mediendatei-Typen wie WMF und JPG mit 33.564 Exploits.

Ebenfalls Angriffsziele sind ZIP-Dateien und HTML, so TV-Test.