Der Standortverlauf von Google Maps wird künftig auf Ihren Geräten gespeichert

Google nimmt eine wichtige Änderung an der Zeitleistenfunktion von Google Maps vor. Die Funktion wird von der Einstellung "Standortverlauf" unterstützt und ermöglicht es Nutzern, Erinnerungen an Orte zu speichern, an denen sie in der Vergangenheit gewesen sind.

Bislang wurden die Informationen über diese Orte in der Google Cloud gespeichert. Bald werden die Informationen stattdessen auf dem Gerät des Nutzers auf Android und iOS gespeichert, um den Datenschutz zu verbessern und den Nutzern mehr Kontrolle über die Funktion zu geben.

Timeline ermöglicht es den Nutzern, Orte, an denen sie in der Vergangenheit waren, wieder zu besuchen. Dies kann ihnen helfen, Orte sowie Routen und Reisen, die sie in Maps unternommen haben, wiederzuentdecken. Location History ist eine umfassendere Funktion, die laut Google den Nutzern hilft, "bessere Ergebnisse und Empfehlungen zu erhalten". Sie können damit unter anderem ein verlorenes Smartphone orten.

Google-Nutzer können Timeline in jedem beliebigen Webbrowser ausprobieren. Die Seite bietet eine Zeitleistenansicht der Aktivitäten, vorausgesetzt, der Standortverlauf ist aktiviert und der Nutzer ist in einem Google-Konto angemeldet.

Eine positive Auswirkung der Änderung, zumindest in den Vereinigten Staaten, ist, dass Google diese Standortdaten nicht mehr an Strafverfolgungsbehörden weitergeben kann. Sogenannte Geofence Warrants ermöglichen es den Strafverfolgungsbehörden in den Vereinigten Staaten, Zugang zu Standortdaten von Unternehmen wie Google für ein bestimmtes Gebiet zu erhalten.

Wenn Sie sich in einem Gebiet befinden, für das ein Geofence-Beschluss gilt, können Ihre Standortdaten von Google an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben werden.

Die Zeitleistenfunktion von Google Map muss vom Nutzer aktiviert werden.

Es gibt auch die Möglichkeit, einen bestimmten Bereich des Standortverlaufs zu löschen oder automatische Löschregeln zu konfigurieren.

Apropos, die Standardregel für die automatische Löschung beträgt derzeit 18 Monate. Künftig wird Google diesen Standardwert auf 3 Monate ändern.

Nutzer, die eine längere Aufbewahrung wünschen, können den Wert auf 18 Monate ändern oder sogar die automatische Löschung ganz abschalten.

Nutzer von Google Maps, die die Timeline-Funktion verwenden, können die Daten in der Google Cloud sichern, damit sie auf allen ihren Geräten darauf zugreifen können. Die Backups werden Ende-zu-Ende verschlüsselt zu Google übertragen und die Daten haben keinen Einfluss auf die Speicherquoten des Kontos.

Google wird auch eine Option einführen, mit der die Aktivitäten in Bezug auf bestimmte Orte und Standorte direkt aus Google Maps gelöscht werden können. Die Funktion, die in den kommenden Wochen eingeführt wird, ermöglicht es Nutzern, ihre Spuren aus Maps zu entfernen.

Google kündigte die Änderung auf seinem Blog The Keyword an und plant, sie im Laufe des Jahres 2024 auf Android- und iOS-Geräte auszurollen. Die Nutzer werden benachrichtigt, sobald die Funktion verfügbar ist.