Polen ermittelt gegen ChatGPT nach mutmaßlichem Datenschutzverstoß

Die polnische Aufsichtsbehörde wird die Einhaltung der GDPR durch das KI-Tool prüfen

Der polnische Datenschutzbeauftragte ermittelt gegen ChatGPT von OpenAI, nachdem ein ungenannter Beschwerdeführer dem Unternehmen Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung vorgeworfen hat.

Der Fall betrifft die Verletzung vieler Bestimmungen zum Schutz personenbezogener Daten, weshalb wir OpenAI bitten werden, eine Reihe von Fragen zu beantworten, um das Verwaltungsverfahren gründlich durchzuführen.

Er fügte hinzu, dass dies nicht die ersten Zweifel an der Einhaltung der europäischen Datenschutz- und Sicherheitsgrundsätze durch das KI-Tool seien.

Dem UODO zufolge geht es bei den Vorwürfen um "unrechtmäßige und unzuverlässige" Datenverarbeitung und mangelnde Transparenz.

Der Beschwerdeführer behauptete insbesondere, dass ChatGPT falsche Informationen über ihn erstellt und nach einem förmlichen Antrag nicht die erforderliche Korrektur vorgenommen habe. Sie behaupteten auch, dass sie nicht herausfinden konnten, welche ihrer personenbezogenen Daten von dem Unternehmen verarbeitet wurden, und dass sie auf Fragen "ausweichende, irreführende und in sich widersprüchliche" Antworten erhielten.

Daraufhin wird die polnische Aufsichtsbehörde den Fall untersuchen und etwaige Zweifel an OpenAIs systematischer Herangehensweise an die europäischen Vorschriften zum Schutz personenbezogener Daten klären. Dennoch wird das Verfahren "schwierig" sein, da das Unternehmen seinen Sitz außerhalb der Union hat, so die Aufsichtsbehörde.

Bei der Entwicklung neuer Technologien müssen die Rechte des Einzelnen, die sich unter anderem aus der Datenschutz-Grundverordnung ergeben, beachtet werden. Die Aufgabe der europäischen Datenschutzbehörden ist es, die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union vor den negativen Auswirkungen der Informationsverarbeitungstechnologien zu schützen.

Dies ist nicht das erste Mal, dass OpenAI in der EU auf dem Prüfstand steht.

Im vergangenen März verhängte Italien als erstes westliches Land ein vorübergehendes Verbot gegen ChatGPT, nachdem die italienische Datenschutzbehörde das Unternehmen (erneut) der "unrechtmäßigen" Erhebung personenbezogener Daten und des Fehlens eines Altersverifikationssystems für Minderjährige beschuldigt hatte. Im selben Monat forderte die Europäische Verbraucherorganisation (BEUC) die EU und die nationalen Behörden auf, das System von OpenAI zu untersuchen.