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Hersteller chinesischer Software können nun über den Microsoft Store verkaufen

Microsoft hat seine Richtlinien aktualisiert, um unabhängigen Softwareanbietern (ISVs) aus China den Verkauf über seinen Commercial Marketplace zu ermöglichen.

Ein Update vom 8. Januar bestätigt: "Unabhängige Softwareanbieter (ISVs) in China können ihre Lösungen jetzt weltweit über den Microsoft Commercial Marketplace monetarisieren."

Angesichts der Beschränkungen des Westens gegenüber der Volksrepublik ist es eine überraschende Entscheidung von Microsoft, chinesischen ISVs die Möglichkeit zu geben, ihre Lösungen weltweit an "Millionen von Unternehmenskunden" zu verkaufen.

Microsoft öffnet seinen kommerziellen Marktplatz für chinesische ISVs

Im Rahmen dieser Änderung können Microsoft-Partner auch Produkte von chinesischen ISVs weiterverkaufen. Der Technologiekonsern beschreibt seinen Marktplatz als einen "Katalog geprüfter Partnerlösungen".

Mit der aktualisierten Richtlinie, so das Unternehmen, können unabhängige Softwareanbieter aus China ihre Einnahmen steigern, indem sie Kunden in über 140 Ländern erreichen. Sie können auch den Marktplatz von Microsoft nutzen, um ihre Rechnungsstellung und Auszahlungen zu vereinfachen.

Trotz der Einladung von Microsoft an chinesische Unternehmen, am globalen Marktplatz teilzunehmen, sorgen sich viele Regierungen um die Gesetze in China, die Entwickler und Unternehmen dazu zwingen könnten, Kundendaten an die Behörden weiterzugeben, wodurch sensible Informationen gefährdet würden.

Die Folgen sind bereits sichtbar: Apps wie TikTok wurden auf Regierungsgeräten verboten und es drohen Totalverbote mit der Begründung, dass Daten in China gespeichert werden könnten, was zu Sicherheitsbedenken führt.

The Register äußerte auch berechtigte Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit von Supportdokumenten in lokalisierten Sprachen, einschließlich Englisch. Im weiteren Sinne haben westliche Regierungen, darunter auch die USA, auch Beschränkungen für den Import und Export von Technologien und Hardware nach und aus China verhängt. Der Schritt von Microsoft scheint daher kontraintuitiv zu sein.