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Microsoft folgt Google bei umstrittener Entscheidung

Microsoft hat seinen Bing Maps-Dienst aktualisiert, um den „Golf von Mexiko“ für Nutzer in den Vereinigten Staaten in "Golf von Amerika" umzubenennen. Diese Änderung gleicht Bing Maps an die jüngsten Aktualisierungen anderer großer Kartenplattformen an, darunter Google Maps und Apple Maps, nachdem Präsident Donald Trump per Dekret die Umbenennung des Gewässers angeordnet hatte.

Wir sind bestrebt, den Nutzern genaue und aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen. In Übereinstimmung mit den festgelegten Produktrichtlinien aktualisieren wir Bing Maps, um die Nomenklatur des Geographic Names Information System in den Vereinigten Staaten widerzuspiegeln, was die Änderung des Golfs von Mexiko in den Golf von Amerika in den USA einschließt.

Google Maps hat einen standortbasierten Ansatz implementiert, bei dem für Nutzer in den USA "Golf von Amerika", für Nutzer in Mexiko "Golf von Mexiko" und für Nutzer in anderen Ländern beide Namen angezeigt werden. Apple Maps hat seine Beschriftung ebenfalls auf "Golf von Amerika" für US-Nutzer aktualisiert, wobei eine weltweite Einführung geplant ist.

Diese Änderungen haben eine internationale Debatte ausgelöst. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hat rechtliche Schritte gegen Google angedroht und argumentiert, dass die Befugnis der US-Regierung, das Gewässer umzubenennen, auf die Hoheitsgewässer beschränkt sei.

Die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten scheint größtenteils gegen die Umbenennung zu sein. Eine Umfrage der Marquette University ergab, dass 71 % der Befragten gegen die Änderung waren und nur 29 % dafür. Da Kartenplattformen ihre Dienste aktualisieren, um die neue Nomenklatur zu berücksichtigen, werden Benutzer diese Änderungen möglicherweise in verschiedenen Anwendungen feststellen. Die Umbenennung hat Diskussionen über nationale Identität, internationale Beziehungen und die Rolle von Technologieunternehmen in geopolitischen Angelegenheiten ausgelöst.