Ein Hypervisor ist ein Programm, das das Betriebssystem und die Applikationen eines Computers von der zugrunde liegenden physischen Hardware isoliert. Der Einsatz von Hypervisoren zur Trennung von Software und Hardware ermöglicht Virtualisierungs- und Cloud-Computing-Lösungen für moderne IT-Infrastrukturen. Ein Hypervisor ermöglicht es dem physischen Host-Computer, mehrere virtuelle Maschinen (VMs) als Gäste zu betreiben.
Dies erhöht die Effektivität von Computing-Ressourcen wie Speicher, Netzwerkbandbreite, Plattenplatz und CPU-Zyklen. VMs können zwar auf derselben physischen Hardware betrieben werden, sind aber logisch getrennt, so dass sich ein Ausfall in einer VM nicht auf andere VMs auf derselben physischen Maschine auswirkt. Da VMs völlig losgelöst von der darunter liegenden Hardware sind, können sie leicht zwischen lokalen oder entfernten Servern verschoben werden.
Ein Hypervisor erstellt, führt virtuelle Maschinen aus und verwaltet sie. Wenn ein Server ein Hypervisor-Programm ausführt, lädt der Hypervisor die Client-Betriebssysteme der virtuellen Maschinen und weist dann die richtigen CPU-Ressourcen, Speicher, Bandbreite und Festplattenspeicherplatz für jede VM zu. Zu den gängigen Hypervisoren gehören Hyper-V, vSphere und XenApp.
Mit Hypervisoren können mehrere Instanzen verschiedener Betriebssystem-Gastsysteme die gleichen Hardwareressourcen gemeinsam nutzen. Linux-, Windows- und Mac OS-Instanzen können z. B. alle auf einem einzigen physischen x86-Host ausgeführt werden. Unternehmen setzen Hypervisors und Virtualisierungstechnologie ein, um die Fähigkeiten ihrer Rechenzentrumshardware zu erweitern, die IT-Kosten zu kontrollieren und die Systemzuverlässigkeit zu verbessern.
Hypervisors sind der Schlüssel zur Steigerung von Leistung und Effizienz in den heutigen Rechenzentren. SUSE hat als erstes Unternehmen die Open Source-Hypervisors KVM und Xen als Teil von SUSE Linux Enterprise Server implementiert.
Stand: 22.10.2020