Stephen Elop: Enttäuscht von deutschen Smartphone-Usern

Die Absatzzahlen der Lumia-Smartphones in Deutschland lösen bei Microsoft nicht gerade Freudensprünge aus. Und dies, obwohl Nokia früher die beliebteste Marke von Handy-Nutzern war. In anderen Ländern ist man dagegen schon weiter.

Enttäuschend sei bislang das Smartphone-Geschäft in Deutschland. 'In Großbritannien, Frankreich und Italien haben wir zum Beispiel einen Marktanteil von jeweils mehr als 10 Prozent. In Deutschland liegen wir nicht auf diesem Niveau', so Elop in der aktuellen Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Die Zielvorgabe ist klar definiert: 10 Prozent Marktanteil möchte Microsoft anfangs erreichen. Dies sieht man als kritische Masse für ein wirtschaftliche Rentabilität an. Ab dieser Menge rechnen sich auch diverse Anwendungen, die für die Windows Phone-Plattform bereitgestellt werden.

Der deutsche Markt ist für den Softwarekonzern wichtiger als seinerzeit für Nokia. Denn die Kalkulation geht über die den bloßen Gewinn der Hardware-Verkäufe hinaus. Microsoft möchte über die Geräte auch weitere Dienstleistungen und Produkte verkaufen.

Die Nokia-Smartphones müssen sich ganz sicher nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Deshalb muss die Ursache dafür woanders zu finden sein. Hier gilt in erster Linie der Leitsatz: Unter dem Strich verkauft Software die Hardware. Windows Phone kam hier um einiges zu spät auf den Markt. Viele Smartphone-User hatten sich mittlerweile für Android oder iOS entschieden. Ein Wechsel kommt nun für viele nicht mehr in Frage, da viele Apps noch einmal gekauft werden müssten. Zudem lohnt es sich für Entwickler nicht, ihre Apps für Windows Phone zu veröffentlichen, da die Anzahl potenzieller Kunden viel geringer als bei der Konkurrenz ist.