Microsoft veröffentlicht XP-Patches

Microsoft warnt User älterer Windows-Versionen vor möglichen weit verbreiteten Angriffen. Der Software-Konzern hat eine kritische Sicherheitslücke bei der Ausführung von Remote-Code in Remote Desktop Services behoben, die in Windows XP, Windows 7 und Serverversionen wie Windows Server 2003, Windows Server 2008 R2 und Windows Server 2008 besteht. Microsoft veröffentlichte Patches für Windows XP und Windows Server 2003, obwohl beide Betriebssysteme nicht mehr unterstützt werden. Windows XP-Benutzer müssen das Update manuell aus dem Update-Katalog von Microsoft herunterladen.

Diese Schwachstelle ist eine Vorab-Authentifizierung und erfordert keine Benutzerinteraktion. Mit anderen Worten, die Schwachstelle ist "wormable". Dies bedeutet, dass sich jede zukünftige Malware, die diese Schwachstelle ausnutzt, auf ähnliche Weise von einem anfälligen zu einen anderen anfälligen Computer ausbreiten kann wie die WannaCry-Malware, die sich 2017 auf der ganzen Welt verbreitete.

Laut Microsoft wurde die Schwachstelle nicht aktiv ausgenutzt. Da die Patches aber nun veröffentlicht wurden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Angreifer Malware erstellen die diese Lücke nutzen. Windows 8- und Windows 10-Computer sind von dieser Schwachstelle nicht betroffen. Es gibt immer noch Millionen von Computern mit Windows 7, so dass ein potenzieller Angriff durchaus erfolgreich sein könnte.

Microsoft verstieß durch die Veröffentlichung gegen seine eigenen Vorgaben, keine Patches für Windows-Betriebssysteme mehr bereitzustellen, die keinen Support mehr genießen. Möglicherweise aber möchte Microsoft damit verhindern, dass sich ein ähnliches Szenario wiederholt, bei dem tausende von Computern in mehr als 100 Ländern von Malware namens WannaCry infiziert wurden. Die Malware benutzte Fehler in alten Versionen von Windows, um Computer zu verschlüsseln und verlangte ein Lösegeld von 300 Dollar für ein Freischaltung. Microsoft ist offensichtlich bestrebt, einen weiteren WannaCry zu vermeiden, obwohl der Konzern sagt: "Der beste Weg, diese Schwachstelle zu beheben, ist ein Upgrade auf die neueste Version von Windows".