Microsoft unterstützt Rust offiziell für Azure mit erster SDK-Beta
Microsoft hat die erste Beta-Version seines offiziellen Azure SDK für Rust veröffentlicht, mit dem Rust-Entwickler mit Azure-Diensten interagieren können. Die erste Version enthält Bibliotheken für wesentliche Komponenten wie Identity, Key Vault (Secrets und Keys), Event Hubs und Cosmos DB.
Dieser Schritt zeigt, dass Microsoft die wachsende Bedeutung und Akzeptanz der Programmiersprache Rust sowohl innerhalb des Unternehmens als auch im breiteren Entwickler-Ökosystem anerkennt. Rust wird aufgrund seiner Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Speichersicherheit immer beliebter und eignet sich daher gut für die Systemprogrammierung und Hochleistungsanwendungen. Das starke Typsystem und das Eigentumsmodell helfen, häufige Programmierfehler zu vermeiden, was zu einem sichereren und stabileren Code führt. Gleichzeitig tragen die moderne Syntax und die Tools zu einer positiven Entwicklererfahrung bei.
Das Beta-SDK bietet Rust-Entwicklern Bibliotheken, die für die Integration in das Paketverwaltungssystem (Cargo) und die Programmierkonventionen von Rust entwickelt wurden. Die enthaltenen Bibliotheken, die im Rust-Ökosystem als "Crates" bezeichnet werden, können mithilfe des Befehls cargo add als Abhängigkeiten zu Rust-Projekten hinzugefügt werden.
Nach der Veröffentlichung des Azure SDK für Rust veröffentlichte das Cosmos DN-Team von Microsoft das Azure Cosmos DB Rust SDK, das eine idiomatische API für die Durchführung von Operationen in Datenbanken, Containern und Elementen bietet. Theo van Kraay, Produktmanager für Cosmos DB bei Microsoft, schrieb:
Mit seinem wachsenden Ökosystem und der Unterstützung für WebAssembly wird Rust zunehmend zu einer bevorzugten Sprache für leistungskritische Arbeitsprozesse, Cloud-Dienste und verteilte Systeme wie Azure Cosmos DB.
Während Microsoft mit dieser Beta-Version nun offiziell in den Bereich der Rust-Cloud-SDKs einsteigt, bietet Amazon Web Services (AWS) bereits ein ausgereiftes und offizielles AWS-SDK für Rust an. Dieses SDK bietet eine umfassende Reihe von Kisten, die jeweils einem AWS-Dienst entsprechen, und ermöglicht es Rust-Entwicklern, Anwendungen zu erstellen, die mit der Vielzahl von AWS-Angeboten interagieren.
Mit Blick auf die Zukunft plant Microsoft, das Azure SDK für Rust zu erweitern, indem es Unterstützung für weitere Azure-Dienste hinzufügt und die bestehenden Beta-Bibliotheken verfeinert. Ziel ist es, diese Bibliotheken zu stabilisieren und eine robuste und benutzerfreundliche Erfahrung zu bieten.
Schließlich finden Entwickler, die mit dem Azure SDK für Rust beginnen möchten, im GitHub-Repository des Projekts eine ausführliche Dokumentation, Codebeispiele und Installationsanweisungen. Sie können auch nach neuen Versionen des SDK suchen.