LiMux: München prüft anscheinend die Rückkehr zu Windows

Die Stadt München prüft die Rückkehr von Linux zurück auf Windows. Das bestätigt der zweite Bürgermeister Josef Schmid. Dies berichtet die jedenfalls die Süddeutsche Zeitung. Fortwährend hätten sich die Benutzer über die Handhabung beschwert.

Egal in welches Referat ich komme, überall kriege ich bestätigt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darunter leiden. Das müssen wir ändern., so Schmid. Die Stadt beauftragt aus diesem Grunde eine eigenständige Expertengruppe. Sollte diese eine Rückkehr zu Windows empfehlen, sei dies nicht ausgeschlossen.

Im Mai 2003 hatte der Münchner Stadtrat entschieden, die 15.000 Computer der Verwaltung von Windows auf Linux umzustellen. Der Beschluss wurde unter anderem mit einer geringeren Abhängigkeit von einzelnen Herstellern begründet.

Schmid sagte zudem: Die CSU-Fraktion hatte damals den Eindruck das es ausschließlich drum ging einem Monopolisten die Grenzen aufzuzeigen. Uns war damals schon klar, dass sich das nicht durchsetzen wird, weil wir als Kommune nicht die ganze Welt verändern können. Wenn alle mit standardisierten Programmen arbeiteten, so ist es wichtig, dass auch München das gleiche System nutze, so Schmid. Zudem glaube er, dass Linux sehr kostspielig sei, da sehr viel Sachen selber programmiert werden müssen.

Die dritte Bürgermeisterin, Christine Strobl (SPD), hatte sich in der abgelaufenen Legislaturperiode immer wieder für LiMux als Vorzeigeprojekt stark gemacht. Strobl ist nun für den IT-Bereich nicht mehr verantwortlich. Allerdings hat der Stadtrat deutlich Stellung gegen die Kritik an LiMux bezogen.