Brave Browser 1.60 kommt mit Leo AI und verbesserter Sicherheit
Brave Browser 1.60 steht ab sofort zur Verfügung. Die neueste Version des Chromium-basierten Webbrowsers führt die Leo AI von Brave Software für alle Desktop-Nutzer ein. Das ist jedoch nicht die einzige Änderung, denn Nutzer, die ein Upgrade durchführen, werden auch von der verbesserten Sicherheit und einigen anderen Änderungen profitieren.
Brave 1.60 sollte über die automatische Aktualisierungsfunktion bereitgestellt werden. Wer es nicht abwarten kann, die neue Browserversion in Händen zu halten, kann Menü > Hilfe > Über Brave wählen oder Brave://settings/help direkt in die Adressleiste eintippen, um das neueste Update sofort herunterzuladen. Die Seite listet auch die aktuelle Version auf.
Leo ist da - aber (noch) nicht für alle
Die wichtigste neue Funktion von Brave 1.60 ist Leo. Es handelt sich um eine KI, die Brave einige Zeit lang in Nightly- und Entwicklungs-Builds von Brave getestet hat.
Jetzt wird Leo auf die gesamte Benutzerschaft ausgerollt. Nur 20% aller Nutzer können Leo sofort nutzen, die restlichen 80% müssen sich noch ein paar Tage gedulden, bevor sie ebenfalls auf das Feature zugreifen können.
Sobald Leo auf ihrem System aktiviert ist, werden Sie ein neues Leo-Symbol in der Adressleiste und in der Brave-Seitenleiste finden.
Brave Leo ist in seinem Kern ein kostenloser Dienst. Zusammen mit der Einführung von Leo bietet Brave Software auch Brave Leo Premium an. Einer der Hauptvorteile des kostenpflichtigen Upgrades ist, dass die Nutzer Zugang zu Claude Instant, einem weiteren KI-Sprachmodell, erhalten.
Brave Software erklärt, dass Leo den Nutzern "bei allen möglichen Aufgaben" helfen kann. Als Funktionen nennt das Unternehmen die Fähigkeit der KI, "Echtzeit-Zusammenfassungen von Webseiten und Videos" zu erstellen, Fragen zu beantworten oder neue Inhalte zu generieren. Brave Leo kann außerdem Webseiten übersetzen, analysieren, Inhalte umschreiben und vieles mehr.
Leo folgt den gleichen Datenschutzprinzipien wie Brave. Laut Brave Software sind "Chats mit Leo privat, anonym und sicher". Chats werden nicht aufgezeichnet und nicht für die Modellschulung verwendet. Außerdem ist für die Nutzung von Leo weder ein Konto noch eine Anmeldung erforderlich.
Die kostenlose Version von Leo basiert auf dem Sprachmodell Llama 2 von Meta. Die Premium-Version, die für $15 pro Monat erhältlich ist, fügt Anthropics Claude Instant als Sprachmodell hinzu.
Brave Software verspricht, dass Premium-Nutzer in Zukunft Zugang zu weiteren Sprachmodellen erhalten werden. Außerdem profitieren Premium-Nutzer von "höheren Tarifgrenzen, qualitativ hochwertigeren Unterhaltungen, vorrangiger Wartefunktion in Zeiten hoher Auslastung und frühzeitigem Zugang zu neuen Funktionen und Verbesserungen".
Brave Leo und Datenschutz
Brave Software hebt einige der Datenschutztechniken und -maßnahmen hervor, die es speziell für Leo implementiert hat.
Alle Leo-Anfragen verwenden einen Reverse-Proxy, um sicherzustellen, dass Anfragen und Nutzer-IP-Adressen nicht miteinander in Verbindung gebracht werden können. Da bei Leo keine Anmeldung erforderlich ist, wäre die IP-Adresse einer der wichtigsten Identifikationsfaktoren. Die Kommunikation mit Leo bleibt auch nicht dauerhaft gespeichert. Die Antworten von Leo werden laut Brave sofort verworfen und nicht für das Modelltraining verwendet.
Leo-Premium-Nutzer erhalten "unverknüpfbare Token", die ihr Abonnement bestätigen. Diese Token ermöglichen den Zugang zu Premium-Inhalten, ohne dass Brave Software die Möglichkeit hat, Kaufdetails mit der Nutzung des Produkts zu verknüpfen.
Brave 1.60: Kurzer Überblick über andere Änderungen
In den offiziellen Versionshinweisen sind eine Reihe weiterer Änderungen und Verbesserungen aufgeführt. Erwähnenswert sind die Behebung von Problemen mit Tor-Tabs und WebTorrent-Weiterleitungen sowie die Verschiebung von zwei Einstellungsseiten.
Die Konfiguration der neuen Tab-Seite befindet sich nun unter brave://settings/getStarted und Social Blocking ist unter brave://settings/shields verfügbar.
Die Brave-VPN-Dienste werden weiterhin auf den Benutzergeräten installiert, auch wenn Brave-Benutzer das VPN nicht verwenden. Sie können diese Anleitung zum Entfernen des VPN-Buttons aus Brave einsehen. Damit wird zwar das Problem der Dienstinstallation unter Windows nicht behoben, aber es wird ein Symbol aus der Symbolleiste entfernt, das Sie möglicherweise nicht verwenden.