Welche Windows 10-Dienste können sicher deaktiviert werden?

Wenn Ihnen die Art und Weise, wie Windows standardmäßig arbeitet, nicht gefällt, haben Sie viele Möglichkeiten, Windows 10 anzupassen. Manchmal erfordert dies das Hinzufügen von Software und anderen Hilfsprogrammen, während Sie zu anderen Zeiten vielleicht etwas wegnehmen. Für die letztere Kategorie können Sie die Einträge im Menü Windows-Dienste anpassen. Werfen wir einen Blick darauf, was Dienste sind, wie man sie deaktiviert und welche Dienste sicher deaktiviert werden können.

Was sind Windows-Dienste?

Windows-Dienste sind Programme, die im Hintergrund ausgeführt werden. Im Gegensatz zu normalen Desktop-Anwendungen, die Sie öffnen und mit denen Sie interagieren können, sehen Sie keine Dienste, und sie haben auch keine richtige Schnittstelle. Im Gegensatz zu Standardprogrammen laufen Dienste auch dann im Hintergrund weiter, wenn Sie sich abmelden.

Windows verwendet Dienste zur Steuerung diverser Funktionen und Aufgaben. Ähnlich wie umfangreiche Startprozesse sind einige von ihnen jedoch nicht unbedingt erforderlich.

Beachten Sie, dass in modernen Windows-Versionen die Dienste optimiert sind, und das Abschalten der Dienste kann Probleme verursachen. In den meisten Fällen sollten Sie das Dienste-Panel erst gar nicht öffnen, geschweige denn Änderungen vornehmen müssen.

Sie können es aber dennoch versuchen, wenn Sie jedes Quäntchen an Leistung aus Ihrem System herausholen müssen oder einige der Dienste aus Sicherheitsgründen deaktivieren möchten.

Wie man Windows-Dienste verwaltet

Um die Windows-Diesnte anzuzeigen oder anzupassen, müssen Sie das Dienste-Panel öffnen. Am einfachsten geht dies, indem Sie services.msc in die Suchleiste des Startmenüs eingeben.

Sie können Dienste auch im Task-Manager unter Windows 10 anzeigen, indem Sie Strg + Umschalt + Esc drücken, gegebenenfalls auf Weitere Details klicken und zur Registerkarte Dienste wechseln.

Diese Registerkarte enthält jedoch keine vollständigen Informationen. Daher verwenden wir das Hauptfenster. Klicken Sie unten in diesem Fenster auf Dienste öffnen, um zum Hauptprogramm zu springen.

Service-Eigenschaften und Startup-Typen

Hier sehen Sie eine nach Namen sortierte Liste von Diensten mit einer dazugehörigen Beschreibung. Das Feld Status zeigt den aktuellen Status der Dienste an. Doppelklicken Sie auf einen Dienst, um das Eigenschaften-Fenster für weitere Informationen zu öffnen. Es besteht auch die Möglichkeit mit der rechten Maustaste auf einen Dienst klicken, um ihn zu starten, zu stoppen, zu pausieren, fortzusetzen oder neu zu starten.

Wichtig ist, dass Sie vier mögliche Starttyp-Optionen sehen:

• Automatisch: Der Dienst wird beim Hochfahren von Windows gestartet.
• Automatisch (verzögerter Start): Der Dienst wird kurz nach dem Hochfahren von Windows automatisch gestartet.
• Manuell: Der Dienst startet, wenn Windows oder ein anderer Dienst ihn benötigt.
• Deaktiviert: Der Dienst bleibt ausgeschaltet, egal was passiert.

Windows-Dienst-Eigenschaften-Fenster

Wenn Sie sich entscheiden, einen der unten aufgeführten Dienste zu deaktivieren, empfehlen wir Ihnen, ihn zunächst auf Manuell zu setzen. Auf diese Weise verhindern Sie etwaige Probleme, die beim sofortigen Deaktivieren auftreten können.

Hier sind einige Windows-Dienste, die Sie deaktivieren können. Bevor Sie jedoch Änderungen vornehmen, sollten Sie unbedingt einen Wiederherstellungspunkt erstellen, damit Sie Fehler einfach rückgängig machen können.

1. Netlogon

Dieser Dienst authentifiziert Ihr Benutzerkonto und andere Dienste mit einem Domänencontroller, der Teil einer Windows-Domäne ist. Da Ihr Heim-PC mit ziemlicher Sicherheit nicht Teil einer Domäne ist, hat dieser Dienst auf einem Einzelplatzrechner keinerlei Nutzen.

2. Windows Insider-Dienst

Mit dem Windows Insider-Programm können Sie neue Builds von Windows 10 im Voraus erhalten. Wenn Sie kein Insider sind und kein Interesse an einer Teilnahme haben, benötigen Sie diesen Service nicht.

3. Jugendschutz

Windows 10 enthält einige ausgezeichnete Optionen zur Kindersicherung, aber Sie benötigen sie nicht, wenn Sie kein Kinderkonto verwalten.

4. Touch-Tastatur und Handschrift-Panel-Dienst

Dieser Dienst handhabt einige Eingabefunktionen für die Verwendung von Windows auf einem Touchscreen. Wenn Sie einen Desktop haben (oder einen Laptop ohne Touchscreen), benötigen Sie diesen Dienst nicht. Wenn Sie ihn deaktivieren, wird auch verhindert, dass die Touch-Tastatur ständig aufpoppt.

5. BitLocker-Verschlüsselungsdienst

BitLocker ist die in Windows integrierte Lösung zur Verschlüsselung Ihrer Festplatte. Es ist nur für Pro- oder höhere Versionen von Windows verfügbar, so dass dieser Dienst unter Windows Home nichts bewirkt. Sie können ihn auch deaktivieren, wenn Sie BitLocker nicht verwenden möchten.

6. Manager für heruntergeladene Karten

Dadurch können Anwendungen auf alle Karten zugreifen, die Sie zur Offline-Verwendung heruntergeladen haben. Wenn Sie nicht die eingebaute Maps-App o.ä. verwenden, benötigen Sie sie nicht.

7. Bluetooth-Unterstützungsdienst

Wie Sie vielleicht vermuten, benötigen Sie diesen Dienst nicht, wenn Sie kein Bluetooth auf Ihrem PC haben. Wenn Sie Bluetooth auf Ihrem Laptop haben, können Sie diesen Dienst auch deaktivieren, um zusätzliche Sicherheit gegen Bluetooth-Angriffe zu erhalten.

8. Demo-Dienst für den Einzelhandel

Windows 10 enthält einen Demomodus für Geschäfte, der einige der Funktionen von Windows 10 zeigt. Sie haben keinen Grund, diesen Modus zu aktivieren, so dass Sie den Dienst nicht benötigen.

9. Sekundäre Anmeldung

Mit diesem Dienst können Sie Verwaltungsaufgaben mit der Option Ausführen als als Standardkonto ausführen. Das ist praktisch, wenn Sie viele Benutzer auf Ihrem PC haben, aber wenn Ihr Konto das einzige ist, brauchen Sie es nicht.

10. Druck-Spooler

Der Druckspooler-Dienst ist für das einwandfreie Funktionieren des Druckens unter Windows unerlässlich. Wenn Sie jedoch nie drucken, benötigen Sie den Dienst nicht. Beachten Sie, dass dies digitale "Druck"-Optionen wie das Drucken in PDF einschließt.

11. Smart Card

Dieser Dienst trägt dazu bei, dass Windows mit Smart Cards ordnungsgemäß funktioniert. Es ist unwahrscheinlich, dass Sie außerhalb der geschäftlichen Nutzung auf diese Karten stoßen, daher wird der Dienst für Privatanwender nicht benötigt.

12. Remote Desktop-Konfiguration

Ein weiterer Dienst, der über zusätzliche Komponenten verfügt (Remote Desktop Services UserMode Port Redirector und Remote Desktop Services). Dieser Dienst ermöglicht das ordnungsgemäße Ausführen der Windows Remote Desktop-Funktion.

13. Fax

Haben Sie in den letzten zehn Jahren ein Fax verschickt, geschweige denn eines mit Ihrem Computer? Wir vermuten nicht, und daher ist dieser Dienst sinnlos.

Dienste von Drittanbietern

Wir haben uns hier auf Windows-Dienste konzentriert, aber Sie werden in diesem Panel wahrscheinlich auch einige Dienste von Drittanbietern finden. Diese Dienste von Drittanbietern werden mit der entsprechenden Software geliefert. Anstatt ihre Dienste zu deaktivieren, sollten Sie daher die Anwendung entfernen, die Sie auf Ihrem Computer nicht einsetzen oder nicht benötigen.

Denken Sie daran, dass die meisten Anwender nichts im Dienste-Menü anpassen müssen. Es sei denn, Sie haben ein spezifisches Problem oder einen wirklich langsamen Computer. Ansonsten wird die Einstellung der Dienste auf Manuell oder ihre Deaktivierung wenig Wirkung zeigen.