Windows 11 TPM 2.0-Anforderung lässt viele virtuelle Maschinen im Regen stehen
Microsoft hat das aktive Vorhandensein eines TPM 2.0-Kryptoprozessors zu einer absoluten Voraussetzung für Windows 11 gemacht. Die meisten Computer, die in den letzten zwei oder drei Jahren hergestellt wurden, erfüllen diese spezielle Anforderung bereits, aber nicht alle Windows 10-Systeme tun dies. Ein möglicher Fall sind speziell angefertigte PCs, aber noch wichtiger sind virtuelle Maschinen, die natürlich nicht über dieses Hardware-Feature verfügen.
Bisher konnten Windows Insider und Tester noch Vorabversionen von Windows 11 auf virtuellen Maschinen ausführen, vor allem weil Microsoft die Anforderungen an VMs nicht geklärt hat. Mit der Ankündigung von Build 22000.194 wurde TPM 2.0 jedoch endlich auch für virtuelle Maschinen zur Voraussetzung gemacht, was viele dieser Tester sofort ausschloss.
Nur sehr wenige virtuelle Maschinen sind in der Lage, TPM Hardware vorzugaukeln. Eine davon ist VMWare Workstation Pro, eine andere ist Microsofts eigener Hyper-V Manager, der nur in den Windows 10 Pro und Enterprise Editionen verfügbar ist. Mit anderen Worten, die Art von VMs, deren Einrichtung und Nutzung etwas Geld kosten wird.
Fairerweise muss man sagen, dass Microsoft immer gesagt hat, dass TPM 2.0 eine Voraussetzung ist, aber es hat dies erst jetzt auch für virtuelle Maschinen durchgesetzt. Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass die Ausführung von Windows 11 auf VMs und Apple M1-Macs ein nicht unterstütztes Szenario ist. Allerdings hat Parallels Desktop 17 vor kurzem ein TPM 2.0-Modul hinzugefügt, wodurch diese Anforderung erfüllt und die Aussage von Microsoft praktisch umgangen wird.