Verliert Microsoft seinen KI-Vorsprung?
Microsoft hat in den letzten zwei Monaten fast 13 % verloren – eine Schwäche, die weitgehend mit makroökonomischen Herausforderungen wie höheren Zöllen und der Angst vor einer bevorstehenden Konjunkturabschwächung in Zusammenhang gebracht wird.
Microsoft hat in den letzten zwei Monaten fast 13 % verloren – eine Schwäche, die weitgehend mit makroökonomischen Herausforderungen wie höheren Zöllen und der Angst vor einer bevorstehenden Konjunkturabschwächung in Zusammenhang gebracht wird.
Ein Wall-Street-Analyst argumentiert jedoch, dass zumindest ein Teil des Kursrückgangs der Aktie auf einen Faktor zurückzuführen ist, der einst die stärkste Seite des Unternehmens war: künstliche Intelligenz.
Investoren steigen auch deshalb aus Microsoft-Aktien aus, weil das Unternehmen laut Gil Luria, einem leitenden Analysten bei DA Davidson, nun zu einem KI-Nachzügler werden könnte.
Fällt Microsoft im KI-Rennen zurück?
Microsoft hat einen Rückgang seiner Einnahmen verzeichnet, obwohl das Unternehmen in den letzten Quartalen deutlich mehr investiert hat. "Sie geben mehr aus, um weniger zu bekommen", sagte Luria in einem Research-Bericht an seine Kunden.
Investoren seien auch besorgt, weil der Wettbewerb im Bereich KI in aggressivem Tempo zunehme, fügte Luria hinzu.
Amazon, Google und Meta haben bei ihren jeweiligen KI-Modellen erhebliche Fortschritte erzielt.
Microsofts Vorsprung schwand, und dennoch erhöhten sie weiterhin ihre Investitionen in die Rechenzentrumskapazität. Das schadete ihrem Cashflow und ihren Margen.
Im Vergleich zu ihrem 52-Wochen-Hoch sind die MSFT-Aktien zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts um mehr als 15 % gefallen.
Es wird allgemein erwartet, dass KI-Produktivitätstools in Zukunft als bedeutender Wachstumstreiber für Microsoft dienen werden.
Allerdings holen auch Unternehmen wie Salesforce in dieser Hinsicht schnell auf.
Tatsächlich hat Microsofts unermüdlicher Fokus auf künstliche Intelligenz dazu geführt, dass das Unternehmen in einigen seiner anderen Geschäftsbereiche ins Hintertreffen geraten ist, was in den letzten Quartalen zu einer erheblichen Schwäche geführt hat, fügte es hinzu.
Im Januar prognostizierte der Technologieriese für das dritte Quartal seines Geschäftsjahres einen Umsatz von bis zu 68,7 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich dazu lagen die Analysten bei höheren 69,78 Milliarden US-Dollar.
Luria ist optimistisch, was die Microsoft-Aktie angeht, da das Unternehmen jetzt in Bezug auf die KI-Ausgaben etwas religiös wird und unter den "Magnificent 7" am besten für eine mögliche Verlangsamung der Verbrauchernachfrage positioniert ist.
Erwähnenswert ist auch, dass Microsoft jetzt eine Dividendenaktie ist. Sie wirft derzeit eine Rendite von 0,85 % ab, was sie angesichts der Angst vor einer bevorstehenden Rezession zumindest ein wenig spannender macht.