Microsoft enthüllt die Roadmap für die Entwicklung eines Quanten-Supercomputers
Microsoft setzt mit Projekten wie Copilot, Bing Chat und anderen ganz auf generative KI. Das Unternehmen forscht aber auch an Quantencomputern, die den gesamten Computerbereich revolutionieren könnten.
In einem Blog-Beitrag hat Microsoft seine Roadmap für die Entwicklung eines Quantencomputers vorgestellt. Der erste Meilenstein, die Schaffung und Kontrolle von Quasiteilchen namens Majoranas, wurde bereits erreicht. Laut Microsoft ist dies der erste Schritt zur Herstellung eines hardwaregeschützten Qubits (Quantenbit), das die Grundlage für einen Quantencomputer bildet.
Mit diesem Erfolg sind wir auf dem besten Weg, ein neues hardwaregeschütztes Qubit zu entwickeln. Damit können wir dann zuverlässige logische Qubits entwickeln, um das Resilient-Level zu erreichen und dann zum Scale-Level vorzustoßen.
Da Qubits selbst auf kleinste äußere Einflüsse empfindlich reagieren können, ist es schwierig, einen Quantencomputer zu entwickeln, der genaue Ergebnisse liefern kann. Microsoft hat nach eigenen Angaben eine neue Messgröße für diese Art von Computern entwickelt, die zuverlässige Quantenoperationen pro Sekunde (rQOPS).
Sie berücksichtigt die gesamte Systemleistung und nicht nur die Leistung der Qubits, so dass gewährleistet ist, dass ein Algorithmus korrekt ausgeführt wird.
Unsere Industrie hat die NISQ-Ära noch nicht hinter sich gelassen, und daher befinden sich die heutigen Quantencomputer alle auf Stufe 1 mit einer rQOPS von Null. Der erste Quanten-Supercomputer wird mindestens 1 Million rQOPS benötigen und auf mehr als 1 Milliarde skalieren, um wichtige Probleme in der Chemie und Materialwissenschaft zu lösen.
In einem Gespräch mit TechCrunch erklärte Microsofts Vizepräsidentin für fortgeschrittene Quantenentwicklung, Krysta Svore, dass es weniger als 10 Jahre dauern wird, bis der letzte Teil der Quantencomputer-Roadmap des Unternehmens erreicht ist. In der Zwischenzeit versuchen auch andere Unternehmen, darunter Microsofts größter Rivale Google, einen eigenen Quanten-Supercomputer zu entwickeln, der Microsofts Bemühungen übertreffen könnte.