Microsoft kündigt an, dass man das Activision-Deal aufgeben könnte, wenn es von Bundesrichtern verzögert wird

Bundesgerichte haben mit ihrer fünftägigen Anhörung zu Microsofts Plänen begonnen, Activision Blizzard für 69 Milliarden Dollar zu kaufen, was bereits zu Kontroversen sowohl mit Konkurrenten als auch mit staatlichen Institutionen geführt hat. Microsoft hat gleich zu Beginn eine Erklärung abgegeben, die besagt, dass das Geschäft aufgeben werden könnte, wenn ein Bundesrichter eine einstweilige Verfügung erlässt, die den Abschluss des Deals verzögert.

Microsoft plant derzeit, das Geschäft am 18. Juli abzuschließen, aber wenn Microsoft die Anhörung verliert, würde das Unternehmen in einen "dreijährigen administrativen Alptraum" gezwungen werden, so seine Hauptanwältin Beth Wilkinson, die erklärte, dass das Ergebnis der Anhörung tatsächlich "darüber entscheiden würde, ob das Deal zustande kommt".

Das Hauptargument der Federal Trade Commission (FTC) ist, dass Activision Blizzards Besitz von beliebten Spieleserien, die auf mehreren Plattformen veröffentlicht werden, wie z. B. Call of Duty, der Branche schaden würde. Sie bittet Richterin Jacqueline Scott Corley um eine einstweilige Verfügung, die den Abschluss des Deals verhindern würde, bis die FTC den Fall in ihrem internen Gericht erörtert hat.

James Weingarten, der leitende Anwalt der FTC, sagte: "Wenn dieser Deal abgeschlossen wird, wird das fusionierte Unternehmen die Fähigkeit und den Anreiz haben, den Wettbewerb auf verschiedenen Märkten im Zusammenhang mit Konsolen, Abonnementdiensten und der Cloud zu schädigen." Es wird behauptet, dass Microsoft die Spiele von Activision Blizzard exklusiv für die Xbox machen oder die Qualität der Spiele auf anderen Plattformen verschlechtern könnte, was Microsoft bisher bestritten hat.

Microsoft reagierte auf diese Behauptungen, indem man sagte, dass der Deal gut für die Verbraucher wäre, da sie dadurch die Möglichkeit hätten, über Dienste wie Xbox Game Pass oder mit Nintendo und Nvidia, mit denen man bereits eine Partnerschaft eingegangen ist, auf mehr Titel zuzugreifen. Während der Anhörung wurde auch erklärt, dass es für Microsoft keinen Sinn machen würde, Call of Duty von anderen Plattformen zu entfernen, da dem Unternehmen die Einnahmen aus dem Spiel entgehen würden.

Die meisten Länder und die EU haben der Übernahme zugestimmt, nur die britische Wettbewerbsbehörde (Competition and Markets Authority) blockiert das Geschäft, wogegen Microsoft derzeit Einspruch einlegt.

Quelle: New York Times