Google reicht Beschwerde gegen Microsoft wegen wettbewerbswidriger Cloud-Praktiken ein

Google hat bei der Federal Trade Commision (FTC) eine formelle Beschwerde eingereicht, in der Microsoft beschuldigt wird, seine Position auszunutzen, um Cloud-Kunden an sich zu binden.

Einem von The Information veröffentlichten Bericht zufolge hat Google eine Beschwerde eingereicht, in der behauptet wird, dass Microsoft seine marktbeherrschende Stellung im Unternehmensbereich missbraucht hat, um Kunden zu seinen Cloud-Angeboten zu drängen. Laut Googles Einreichung hat Microsoft Lizenzbedingungen in Office 365-Verträgen verwendet, um Kunden zu gewinnen und an separate Azure-Verträge zu binden.

Mit der jüngsten Beschwerde versucht Google, die Aufmerksamkeit der US-Aufsichtsbehörde auf Praktiken zu lenken, die von seinem Pendant in der EU als wettbewerbswidrig eingestuft wurden.

Darüber hinaus hatte die Kartellbehörde der Europäischen Union zu Beginn dieses Jahres eine informelle Untersuchung von Microsoft Azure eingeleitet. Im Rahmen dieser Untersuchung hatte sich die Regulierungsbehörde an verschiedene Parteien gewandt und sie gebeten, Beweise für Fehlverhalten zu liefern.

Dem Bericht zufolge gab es Beschwerden von anderen Wettbewerbern und Kunden, dass Microsoft seinen Zugang zu vertraulichen Informationen missbraucht, um andere Cloud-Service-Anbieter auszunutzen und mit ihnen zu konkurrieren.

Die jüngste Beschwerde ist nur die Spitze des Eisbergs, denn der Markt für Cloud Computing wächst weiterhin mit exponentieller Geschwindigkeit. Jüngsten Daten zufolge führt Amazon Web Services derzeit den Cloud-Computing-Markt an, gefolgt von Microsoft Azure und Google Cloud auf dem dritten Platz.

Es wird interessant sein zu sehen, wie sich dieser jüngste Fall entwickelt und welche Auswirkungen er auf den gesamten Cloud-Computing-Marktanteil und insbesondere auf den Marktanteil von Microsoft Azure haben wird.