Cortana wäre beinahe als Microsoft Bingo auf den Markt gekommen

Cortana war ein sehr ambitioniertes Projekt, da sie den Konkurrenten von Apples Siri darstellen sollte.

Doch der Untergang von Windows Phone und die schlechte Akzeptanz von Cortana auf dem Desktop machten den digitalen Assistenten zu einem Produkt zweiter Klasse im modernen Windows. Im Moment interessieren sich nur noch wenige Menschen für Cortana, zumal sich Microsofts Fokus auf Unternehmen verlagert zu haben scheint.

In einem Interview mit Big Bets verriet Sandeep Paruchuri, einer der Ingenieure, die an Cortana gearbeitet haben, einige interessante Details über den digitalen Assistenten und wie der Entwicklungsprozess hinter verschlossenen Türen ablief.

Paruchuri erklärte, dass der ehemalige CEO Steve Ballmer andere Pläne für Cortana hatte, da er sie "Bingo" nennen und auch die Marke Microsoft verwenden wollte. Mit anderen Worten: Cortana sollte Microsoft Bingo heißen, und Ballmer war der Meinung, dass es dadurch zu einem sehr starken Konkurrenten von Siri werden würde.

Microsoft Bingo, eine Idee von Ballmer

Letztendlich fiel die Wahl jedoch auf Cortana, nicht nur aufgrund des Feedbacks, sondern auch, weil der derzeitige CEO Satya Nadella diese Wahl für die digitale Assistentin favorisierte.

Glücklicherweise hatte Satya andere Ideen und war ein großer Unterstützer des Projekts, weil er an die Macht der KI glaubt. Unter seiner Führung durfte Cortana ihren Namen behalten und wurde für einsatzbereit erklärt.

Cortana gibt es zwar immer noch, aber ohne eine mobile Plattform, die ihre Einführung unterstützt, hat sie den Kampf mit Google Assistant und Siri mehr oder weniger verloren. Und da Microsoft langfristig auf Android setzt, zumal seine Telefone mit Googles mobilem Betriebssystem laufen, kann das Unternehmen wenig tun, um Cortana zurückzubringen.