Microsoft arbeitet mit Volkswagen zusammen, um das Problem der HoloLens im Auto zu lösen

Microsofts AR-Headset der nächsten Generation namens HoloLens 2 verfügt über eine neue "bewegliche Plattform"-Funktion, die es ermöglicht, es in einem fahrenden Fahrzeug zu verwenden. Die Erweiterung wurde in Zusammenarbeit mit Volkswagen entwickelt, das das Headset in seinen autonomen Fahrzeugen einsetzen möchte, um neue Funktionen und Interaktionen zu ermöglichen.

Das Augmented-Reality-Headset (AR) HoloLens von Microsoft wird in vielen Bereichen, vom Militär bis hin zur Fahrzeugentwicklung, als das nächstbeste Produkt angepriesen. Bei all ihren Einsatzmöglichkeiten hatte die HoloLens aber auch ein besonderes Problem: Die hochentwickelten Sensoren im Inneren des Headsets geraten in einem fahrenden Fahrzeug leicht durcheinander. Microsoft arbeitet mit Volkswagen zusammen, um nicht nur dieses Problem zu lösen, sondern auch neue Bereiche zu finden, in denen die HoloLens eine verbesserte Benutzererfahrung bieten kann.

Das HoloLens-Headset verfolgt die Kopfbewegungen mithilfe einer Kombination aus Kameras, Beschleunigungssensoren und Gyroskopen. In einem fahrenden Auto können diese Sensoren durcheinander geraten und widersprüchliche Informationen melden. Das Gleiche passiert mit Menschen, denen im Auto schlecht wird, wenn die Informationen, die von den Augen kommen, nicht mit denen übereinstimmen, die von den Bewegungssensoren im Innenohr kommen.

Zusammenarbeit seit 2018

Microsoft hat 2018 begonnen, mit Volkswagen zusammenzuarbeiten, um dieses Problem zu lösen. Damals versuchte das deutsche Unternehmen, Augmented-Reality-Headsets zu verwenden, um Fahrern beizubringen, wie sie schneller um eine Rennstrecke fahren können. Sie stießen sofort auf Probleme, da die Kamerasensoren nicht mit den Bewegungssensoren übereinstimmten und die HoloLens dadurch kaputt ging.

Schließlich entwickelten die beiden Unternehmen einen Prototyp, der es einem Auto ermöglichte, Echtzeitinformationen auf einem angeschlossenen Headset anzuzeigen, ohne dass das Problem des "kranken Autos" auftrat. Zu diesem Zweck stellte Volkswagen eine bidirektionale Datenverbindung zwischen dem Fahrzeug und der HoloLens her, um Echtzeitinformationen aus dem Auto anzuzeigen und zu steuern. Dies führte auch zu neuen Anwendungsfällen für das HoloLens AR-Headset innerhalb eines Fahrzeugs.

So kann das Headset beispielsweise in autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden, um die Flugbahn des Fahrzeugs zu visualisieren und sogar Einstellungen innerhalb des Fahrzeugs zu steuern. Dabei werden Hologramme im Blickfeld des Fahrers angezeigt, aber auch die Blickrichtung des Brillenträgers berücksichtigt. Auf einem der von Microsoft geteilten Bilder projiziert die HoloLens 2 eine virtuelle Karte auf das Armaturenbrett eines Autos, wobei Navigationspfeile im richtigen Moment auftauchen, um die Richtung anzugeben. Auf einem zweiten Bild warnt sie den Fahrer vor einem bevorstehenden Fußgängerübergang.

Wenn man bedenkt, dass die HoloLens 2 einen stolzen Preis von 3.500 Dollar hat, ist klar, dass Microsoft in erster Linie auf Unternehmensanwender abzielt. Microsoft schließt eine längerfristige Nutzung durch Verbraucher nicht aus, auch wenn dies noch eine Weile dauern könnte. Das Headset könnte sich bei Nutzern autonomer Fahrzeuge als Hit erweisen, da es eine neue Art von Erfahrung im Auto ermöglicht.