Microsoft wird Strom aus einem Kernfusionskraftwerk beziehen, das im Jahr 2028 in Betrieb gehen soll

Der Traum von der Erzeugung sauberer und unbegrenzter Energie wirkte lange Zeit wie ein Märchen aus einem Science-Fiction-Film. Inzwischen sieht es so aus, als ob diese Szenarien eher der Realität entsprechen als der Fiktion. Microsoft setzt auf ein Unternehmen namens Helion Energy, das behauptet, kurz vor dem Bau eines kommerziellen Kernfusionskraftwerks zu stehen.

Wie Helion bekannt gab, hat das Unternehmen eine Vereinbarung mit Microsoft getroffen, die es dem Unternehmen ermöglicht, der erste Kunde für Helions Fusionskraftwerk zu werden. In der Pressemitteilung wurden die genauen finanziellen Bedingungen dieser neuen Vereinbarung nicht genannt.

Die Anlage wird voraussichtlich 2028 in Betrieb gehen und nach einer einjährigen Anlaufphase eine Leistung von 50 MW oder mehr erbringen. Der geplante Termin für die Inbetriebnahme dieser ersten Anlage ihrer Art liegt deutlich vor den üblichen Prognosen für die Einführung der kommerziellen Fusionsenergie.

Im Jahr 2020 kündigte Microsoft an, dass das Unternehmen bis 2030 "kohlenstoffnegativ" sein möchte. Wenn Helion seinen Zeitplan einhalten und Microsoft im Jahr 2028 Energie aus seinem Fusionskraftwerk anbieten kann, wäre dies ein großer Schritt auf dem Weg zur Erreichung dieses Ziels.

Helion Energy hat bereits sechs funktionierende Prototypen seines Fusionsreaktors gebaut, und ein siebter Prototyp ist in Arbeit, der 2024 in Betrieb gehen soll. Die Methode verwendet einen so genannten Plasmabeschleuniger, um den Brennstoff auf bis zu 100 Millionen Grad Celsius zu erhitzen. Der Reaktor nutzt dann starke Magnetfelder, um das vom Akzelerator erzeugte Plasma zu komprimieren und die Kernfusion zu erreichen.