Internet: OneWeb startet 34 weitere Satelliten mit einer russischen Rakete

Eine neue Sojus-Rakete startete 34 neue Satelliten des britischen Kommunikationsunternehmens OneWeb in den Weltraum für einen besseren Internetzugang. Die Rakete startete pünktlich am Samstagabend vom Weltraumbahnhof Baikonur in der kasachischen Steppe, wie die russische Raumfahrtagentur Roskosmos bekannt gab. Nach gut drei Stunden sollen die Satelliten in einer Hoehe von rund 450 Kilometern ankommen, sich dann abkoppeln und in die Umlaufbahn bringen.

Das OneWeb-Projekt, für das das Geld knapp werden könnte, sieht eine Konstellation von Hunderten von Satelliten im Weltraum vor. Sie sollen ein Hochgeschwindigkeitsnetz für das Internet auf der Erde ermöglichen - zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Die kommerzielle Nutzung wird voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnen. Das Unternehmen hatte bereits für die ersten Starts der Satelliten in den Weltraum russische Sojus-Raketen eingesetzt.

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen wegen des Corona-Virus

In Baikonur, das in der Steppe der ehemaligen Sowjetrepublik Kasachstan in Zentralasien liegt, gelten wegen der Coronavirus-Pandemie erhöhte Sicherheitsmaßnahmen. Experten, die den neuen OneWeb-Start vorbereiteten, mussten sich speziellen Gesundheitschecks unterziehen, sagte Roskosmos. Die Behörde blockierte auch den Zugang von Journalisten zum Kosmodrom.

Der in Frankreich ansässige Raketenbetreiber Arianespace hatte bereits am 7. Februar Baikonur genutzt, um weitere 34 OneWeb-Geräte zu starten. Wegen der Coronavirus-Pandemie gibt es derzeit keine Starts vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana, Südamerika. Laut Arianespace werden diese wieder aufgenommen, sobald die Bedingungen es erlauben.