Jitter

Jitter ist jede Abweichung oder Verschiebung der Signalimpulse in einem hochfrequenten digitalen Signal. Die Abweichung kann die Amplitude, die Phasenlage oder die Breite des Signalimpulses sein. Zu den Ursachen von Jitter gehören elektromagnetische Störungen (EMI) und Übersprechen mit anderen Signalen. Jitter kann dazu führen, dass ein Display-Monitor flackert, die Fähigkeit des Prozessors in einem Desktop oder Server beeinträchtigt wird, wie beabsichtigt zu arbeiten, Klicks oder andere unerwünschte Effekte in Audiosignale einzubringen und Daten zwischen Netzwerkgeräten zu verlieren. Die Höhe des zulässigen Jitters hängt stark von der Anwendung ab.

Jitter in IP-Netzwerken ist die Variation der Latenzzeit auf einem Paketfluss zwischen zwei Systemen, wenn einige Pakete länger brauchen, um von einem System zum anderen zu gelangen. Jitter entsteht durch Netzwerküberlastung, Timing-Drift und Routenänderungen.

Jitter ist besonders problematisch bei Echtzeit-Kommunikation wie IP-Telefonie und Videokonferenzen. Auch für gehostete Desktops und virtuelle Desktop-Infrastrukturen (VDI) ist dies ein großes Problem. Jitter kann zu Audio- und Videoartefakten (unbeabsichtigte Abweichung oder Inkonsistenz) führen, die die Qualität der Kommunikation beeinträchtigen.

Ein Jitter-Puffer (oder De-Jitter-Puffer) kann die Auswirkungen von Jitter mindern, entweder im Netzwerk auf einem Router oder Switch oder auf einem Computer. Die Anwendung, die die Netzwerkpakete verbraucht, empfängt sie im Wesentlichen aus dem Puffer und nicht direkt. Sie werden regelmäßig aus dem Puffer gespeist, wodurch die zeitlichen Schwankungen der in den Puffer fließenden Pakete ausgeglichen werden.

Stand: 18.05.2018