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GDDR6 (Graphics Double Data Rate 6)

GDDR6 (Graphics Double Data Rate 6) – wurde vom JEDEC (Joint Electron Device Engineering Council) entwickelt und ist der Nachfolger von GDDR5. GDDR6 bietet eine enorme Bandbreite und Leistungssteigerung, wodurch alle Bereiche, von der Bildrate bis zum Rendering, flüssiger und schneller werden.

Was macht GDDR6-Speicher so besonders?

Im Kern ist der GDDR6-Grafikspeicher für die anspruchsvollsten visuellen Aufgaben wie Raytracing-Spiele oder 4K-Videoproduktionen ausgelegt. Seine Spezifikationen sind:

  • Spitzenbandbreite: Bis zu 16 Gigabyte pro Sekunde (GB/s) pro Pin – genug, um datenhungrige GPUs mühelos zu versorgen.
  • Rendering-Geschwindigkeit: Mit einer Taktrate von bis zu 24 GB/s (modellabhängig) sorgt er auch in komplexen Szenen für flüssige Bilder.
  • Vorteil: Ein deutlicher Effizienzsprung gegenüber älterer Technologie, was weniger Verzögerungen und ein intensiveres Erlebnis bedeutet.

Die wichtigsten Merkmale im Detail:

  • Dual-Channel-Design: Teilt eine 32-Bit-Datenschnittstelle in zwei unabhängige 16-Bit-Kanäle (A und B) für gleichzeitige Lese-/Schreibvorgänge.
  • Power Boost: Bietet 100 % mehr Energieeffizienz als Vorgängermodelle und läuft mit einer niedrigen Mindestspannung von 1,25 V, um die Temperatur niedrig zu halten.
  • Datendurchsatz: 16 GB/s pro Pin, skalierbar auf eine Gesamtbandbreite von 64 GB/s über alle Module hinweg.
  • Energieeffizient: Optimiert für geringeren Stromverbrauch ohne Einbußen bei der Geschwindigkeit.

GDDR6 vs. GDDR5

Die wichtigsten Unterschiede im Detail an:

  • Datenübertragungsrate: GDDR6 erreicht 14-16 GB/s und verdoppelt damit die 8 GB/s von GDDR5 für einen schnelleren Datentransfer.
  • Kapazitätsoptionen: GDDR6 ist auf 8 GB oder 16 GB Module skalierbar, während GDDR5 bei 8 GB seine Obergrenze erreicht (mit kleineren Legacy-Größen wie 512 MB bis 4 GB).
  • Stromverbrauch: GDDR6 verbraucht bis zu 1,35 V und ist damit effizienter als GDDR5 mit 1,5 V, was zu einer längeren Akkulaufzeit bei Laptops beiträgt.
  • Zugriffsgranularität: GDDR6 verarbeitet 2x32 Byte für eine feinere Steuerung, im Vergleich zu den einzelnen 32 Byte von GDDR5.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass GDDR6 nicht nur ein inkrementelles Update ist, sondern vielmehr eine leistungsstarke Komponente, die ältere GDDR5-Modelle in den Schatten stellt.

GDDR6X vs. GDDR6: Der leistungsstarke Gegenspieler

GDDR6X ist Microns Premium-Variante von GDDR6, die häufig in NVIDIA-Karten der Spitzenklasse zu finden ist. Es handelt sich nicht um einen JEDEC-Standard wie GDDR6, sondern um eine Technologie, die für noch extremere Leistung entwickelt wurde.

Hier der Vergleich:

  • Geschwindigkeit und Leistung: GDDR6X liegt mit schnelleren Taktraten und einer besseren Verarbeitung von Grafiken mit ultrahoher Auflösung vorn.
  • Codierungstechnologie: Verwendet PAM4 (Pulse Amplitude Modulation 4-level) für eine dichtere Datenpackung im Vergleich zum einfacheren NRZ (Non-Return-to-Zero) von GDDR6.
  • Bandbreitensteigerung: Verdoppelt den Durchsatz von GDDR6 und ermöglicht damit beispielsweise 8K-Gaming ohne Ruckeln.
  • Energieeffizienz: 15 % besser pro Bit, verbraucht jedoch insgesamt mehr Strom und erzeugt zusätzliche Wärme.
  • Stromverbrauch: GDDR6X läuft heißer und verbraucht mehr Strom, sodass es in High-End-Systemen eine robuste Kühlung erfordert.
  • Verfügbarkeit: Als proprietäre Innovation ist GDDR6X exklusiv für ausgewählte GPUs verfügbar, während GDDR6 universeller eingesetzt wird.

Stand: 16.11.2025